AllgemeinEigenverantwortungGesellschaftPsychologie

Generativität, noch nie davon gehört?

Liebe Leute,

mir ist vor kurzem ein Text von Heiko Ernst zum Thema ‚Generativität‘ in die Finger gekommen. Er ist Chefredakteur der Zeitschrift ‚Psychologie Heute‘:

Ein spannendes Thema, welches wohl vor allem die reiferen Generationen berührt. Mir sind gleich einige von euch eingefallen, die sicherlich das ein oder andere fachlich aber auch emotional, aus reinem Menschenverstand dazu sagen könnten…

Natürlich wie immer, ich würde mich über Kommentare sehr freuen!

Eine klitzekleine Zusammenfassung des Textes, so wie ich ihn verstanden habe:

Generativität ist in der Psychologie gleichwertig zu dem in der Ökonomie und Ökologie benutzten Begriff ‚Nachhaltigkeit‘.

Der Begriff bedeutet unter anderem: ‚Weitergeben, Zurückgeben, Fürsorge, Vorsorge‘, ein Perspektivwechsel von sich auf das Leben anderer.

Diese Impulse sind in unserer Psyche angelegt und zutiefst menschlich.

Ein Einlassen in diese Mechanismen schützt uns vor den Gefühlen der Leere und Sinnlosigkeit unseres Daseins. Es ist zumeist der Schritt eines reifen Erwachsenen, wenn sich das Selbst gefestigt hat, nun das größere Ganze zu sehen und unsere Fähigkeiten in die Führsorge der nächsten Generationen und deren Rahmen wie der Kultur und die Umwelt einzusetzen.

Unser heutiges Streben nach Individualisierung – zumindest in unserer Gesellschaft – arbeitet dagegen oder grenzt es zumindest immer stärker, auf Kleinstgruppen reduziert , ein.  Lässt der Mensch sich hingegen, neben seiner Arbeit, auf  die Verwirklichungen innerhalb des Themas Generativität ein, wird einen Zugewinn an Wohlbefinden und seelischer Gesundheit in seinem Leben erfahren.

Ein Gedanke zu „Generativität, noch nie davon gehört?

  1. Interessant, dass wahrscheinlich Generativität und Generation den selben Wortstamm haben.
    Auch von meiner vorhergehenden und der mir folgenden Generation zu lernen, im Austausch zu bleiben, ist ein Schritt hin zum Wahrnehmen und Aufmerksamwerden auf Dinge des Lebens, die mir vielleicht in meinem Alltag einzeln nicht über den Weg laufen würden.
    Als Künstlerin ist es daher für mich wichtig und unheimlich bereichernd, Menschen verschiedensten Alters anzusprechen und einzubeziehen.

    Dazu fällt mir gerade der Autor Michael Ende ein, der in seinen Romanen auf philosophische und phantasievolle Weise sehr tiefgreifende Themen anspricht. Zuhören zum Beispiel. Und Langsamkeit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.